Sommertour 2021

Sommertour 2021

Leider geht es heute nach Hause. Ein superschöner Urlaub hat mit dem Forumstreffen in Sulzbach an der Lederhecke einen würdigen Abschluss gefunden. Den Rückweg treten wir zusammen mit Günni, Petra und Stephan an, die in etwa in die gleiche Richtung müssen. Wir starten bei trockenem Wetter. Günni fährt vorne weg. Für uns überraschender Weise hat Günni die Mittagspause beim Falltorhaus Schotten geplant. Den Treff kannten wir noch nicht. Zuerst nehmen wir Platz im Biergarten, aber nachdem das Essen auf dem Tisch steht, geht das Gewitter los. Wir ziehen um nach innen und bleiben trocken. Als die Pause vorbei ist, hat es aufgehört zu regnen, und kurze Zeit später kommen auch die ersten Sonnenstrahlen raus. Bis wir um ca. 18:00 Uhr zuhause ankommen, wird es nicht mehr regnen.

Als wir auf dem Hof ankommen, haben wir genau 3.760 Kilometer auf dem Tacho. Wir haben den Harz, die Lausitz, den Spreewald, Görlitz, das Riesengebirge, Prag und Budweis in der Tschechei, den dachstein in Österreich, Selb und last but not least das Forumstreffen in Sulzdorf an der Lederhecke besucht.


Heute Morgen zeigt sich die Inhomogenität der Teilnehmer. Während ein Teil schon früh unterwegs ist, irren andere noch orientierungslos zwischen Bett und Frühstücksbuffet herum.

Der Ausblick aus dem Berggasthof ist sensationell schön und wir lassen uns bei Frühstück Zeit.

Anschließend brechen wir in die Rhön auf. Andi begleitet uns noch bis dorthin. Er will heute nach Hause und die Wasserkuppe liegt auf seinem Weg.

Auf dem Rückweg nehmen wir nicht ganz die direkte Route, sondern fahren noch ein paar besonders schöne Strecken. Unterwegs machen wir halt am Deutsch-Deutschen Fteilandmuseum. Hier noch ein Stück der ehemaligen Grenzbefestigung der DDR dargestellt.

Um kurz vor 18:00 Uhr kommen wir wieder am Berggasthof an.


Morgens bilden sich Grüppchen, die gemeinsam durch die Gegend fahren. Wir wollen es nicht ganz so wild angehen und planen eine Runde durch den Thüringer Wald. Andi schließt sich an und wir fahren zu dritt.

Der Tag verläuft ganz entspannt. Wir fahren eine Runde von 250km halten bei der „Rennsteig Pizza“ an und essen einen Döner. Davor sollte man sich in Acht nehmen. Der Laden wird von Indern betrieben, die eine natürlich indische Interpretation von einem scharfen Döner haben. Ansonsten können wir den Berg allein von der Menge nicht aufessen.

Der Abend endet mit einem Abendessen im Berggasthof und anschließenden Benzingeplapper.


Schade, dass wir schon aufbrechen müssen. Selb mit seiner langen Geschichte der Keramik und Porzellanherstellung hat eine Menge zu bieten. Aber wir haben heute etwas Anlaufschwietigkeiten und ruhen uns noch ein bischen im Hotelzimmer aus.

Schliesslich geht es gleich zu Forumstreffen und wir werden die Foristi auch einmal live kennenlernen. Die Strecke ist von hier aus nicht so lang, also haben wir heute keine Eile.

Wir sind beim Forumstreffen angekommen, haben unser Zimmer bezogen und angefangen die Leute auch live kennen zu lernen.


Heute morgen brechen wir recht zügig auf. Nicht weil wir es eilig haben, sondern weil der Gasthof einfach miserabel ist. Nachts hatten wir „Besuch“ von zig Kugelkäfern. Ich weiss nicht, ob es die wirklich gibt, aussehehen tun sie wie Zecken. Die ganze Bude einschliesslich des Frühstücksgeschirrs ist nicht wirklich suber. Ein altes Gemäuer können wir ertragen, aber muss das ungepflegt sein.

Andere Bilder habe ich erst gar nicht gemacht, es lohnt sich nicht.

Heute ist nur Bundesstraße und Autobahn angesagt. Wir haben einen Termin um 15:00 Uhr beim EZD, mit Schlips und Kragen. Den feinen Zwirn bringt Ralph von zuhause mit. Ralph ist fast zeitgleich im Hotel. Perfektes Timing.

Schades Wohlfühlhotel ist das krasse Gegenteil zu unserer vorherigen Unterkunft. Sehr komfortabel, sauber, zuvorkommend.

Das Zimmer ist tip-top, wir vhecken ein duschen kurz, ziehen den feinen Zwirn an und machen uns auf den Weg zum EZD (Europäisches Zentrum für Dispersionstechnologien). Dort ist heute Grundsteinlegung für den 2. Bauabschnitt.


Heute geht es definitiv in Richtung Selb. Dort ist morgen die Grundsteinlegung für den zweiten Bauabschnitt des EZD, wofür wir unseren Urlaub 2 Stunden unterbrechen werden. Heute starten wir mit einem guten Frühstück.

Der Gasthof gefällt uns sehr gut. Das Ambiente eines familiengeführten Gasthofes wir hier kombiniert mit modernen, schicken Zimmern und einef ordentlichen Portion Motorradfreundlichkeit.

Alpenhof Annaberg

Erst einmal warten wir ab. Die Wolkendecke wird zwar heller, die Tropfen aber auch größer. Wir haben Zeit. Uns drängt keiner.

Als wir losfahre klart es auf. Wir fahren über die Postalmstrasse. Die ist zwar gebührenpflichtig, aber die 6 Euro sind sehr gut angelegt.

Mittags halten wir beim Dorfwirt in Ebenau an und essen Schnitzel. Für Schnitzelfans ist das sicher ein Eldorado, für alle anderen eine Quelle Essen für mehrere Tage.😉

Danach fahren wir weiter und fahren und fahren und fahren, bia wir am Waginger See zu Kaffee trinken anhalten.


Nächtigen tun wir in Pilsting. Der Gasthof ist die erste Unterkunft, die wir uneingeschränkt nicht noch einmal aufsuchen würden.

Wir ziehen weiter und fahren von Budweis über Linz nach Annaberg im Salzburger Land. Nach 15 km stehen wir auf einer Bundesstrasse im Stau und beschliessen, die Route zu verlassen und „frei Schnauze“ zu fahren. Das erweist sich als Glücksfall, denn wir landen wieder an der Moldau und folgen dem Fluss gen Süden. An einer Tankstelle machen wir Rast und reduzieren unseren Restbestand tschechische Kronen, indem wir die Moppeds nochmal volltanken, ein paar Kekse kaufen und einen Kaffee trinken.

Mittagspause machen wir am Traunsee und suchen eine Fleischhauerei zwischen Winkl und Traunkirchen heim. Noch ist das Wetter trocken. Es ist aber schon recht schwül und wir rechnen damit, dass wir nachmittags noch eine Dusche abbekommen.

Wir fahren weiter und haben dabei immer das Wetter im Blick. Wir folgen der Traun bis Gosauzwang und biegen dann in das Gosautal ab. Hier folgen wir dem Gosaubach bis wir uns in Gosau in die Berge schlagen. Wir überqueren den Pass Gschütt und kommen ins Lammertal. Nach wenigen Kilometer erreichen wir unsere heutige Unterkunft. Trocken sind noch geblieben, haben die Moppeds noch in der Garage untegestellt und dann öffneten sich alle Schleusen und es begann heftig zu regnen.

Mit dem Alpenhof Annaberg haben wir auch wieder ein glückliches Händchen gehabt. Sehr freundlicher Empfang, ein sehr sauberes, schönes Zimmer und Parkplätze in der Garage.


Wir starten den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück und planen danach eine Stadtbegehung mit Besichtigung des „Schwarzen Turms“.

Vom Turm hat man einen tollen Ausblick. Uns fällt auf, wie klein die Stadt früher war und wie viele unschöne Plattenbauten später um die Altstadt gebaut wurden.

Beim Abstieg von Turm haben wir das Glück, dass das Glockenwerk anfängt zu schlagen. Das ist schon sehr laut, aber es ist auch interessant zu sehen, wie das funktioniert. Nach dem Altstadtrundgang gehen wir ins Hotel und machen uns für einen Besuch des Schlosses „Hluboká nad Vltavou“ bereit.


Wir ziehen um. Unsere Tage in Prag sind vorbei. Wir ziehen weiter nach Budweis. Das Wetter ist heute seht warm und nach 3 Stunden macht uns die Hitze zu schaffen. Wir machen immer kürzere Etappen und immer mehr und längere Pausen. Am Anfang bleiben wir nahe an der Moldau. In der Mitte der Tagesetappe gibt es keine Strassen entlang der Ufer, aber die letzten  40 Kilometer sind wir wieder ganz nahe an diesem schönen Fluss.

Erste Pause, wir packen die Stühle aus.
Zweite Pause: Hier bietet ein Stapel Baumstämme einen bequemen Platz zum Pausieren.

Das Hotel „Budweis“ ist der kompletten Gegenentwurf des Hotels in Prag: Nüchtern, funktional, business-like.

Die Moppeds werden sicher in der Tiefgarage untergebracht. Das war ein Grund dafür, dieses Hotel zu wählen.

Abends gehen wir zum Essen in das hoteleigene Restaurant. Dieser Besuch ist in so fern spannend, als dass ich einen Salat mit Hühnchenstreifen bestelle und eine Portion Grillgemüse mit Zanderfilet bekomme. Das stellt sich allerdings als Glücksfall heraus. Sandra bestellt Spagetti mit Spinat und Knoblauch. Spinat ist eine ganze Menge an den Spaghetti, für den Knoblauch braucht man aber einen feinen Gaumen. Die Portionen sind überschaubar, auch das kommt uns nach Tagen der Völlerei in Prag entgegen. Interessant ist auch, dass es im Hotel „Budweis“ in Budweis „Pilsener Urquell“ vom Hahn gibt.


Heute ist Sightseeing zu Fuss angesagt. Wir brechen allerdings erst spät auf, weil wir es ganz ruhig angehen lassen. Das ist auch gut so, weil es hier in der Stadt heute heiss und schwül ist. Es geht kein bisschen Wind und uns macht das Wetter auch nicht wirklich Laune große Strecken zurückzulegen. Nach einem Frühstück auf der Dachterasse planen wir die nächste Etappe und buchen ein Hotel in Budweis. Danach fahren wir wieder mit der Bergbahn nach oben und besuchen den Aussichtsturm und das Planetarium.

Oben auf dem Aussichtsturm haben wir einen herrlichen Überblick über die Stadt. Der Wermuthstropfen sind die 302 Stufen zur oberen Aussichtsplattform. Nach dem Besuch des klimatisierten Planetariums fahren wir mit der Bergbahn auch wieder runter. Laufen ist heute keine Option. Unten angekommen gehen wir erst einmal zur Moldau, in der Hoffnung, dass dort am Wasser besseres Klima herrscht.

So richtig motiviert, uns in das Getümmel in der Innenstadt zu schlagen sind wir nicht und bestellen etwas zu essen und eine neue Runde Getränke.

Wir stranden spontan in einer Strandbar am Ufer und nehmen eine Erfrischung zu uns.

Während wir hier so am Ufer sitzen, fragen wir uns, was die Leute motiviert, bei dem Wetter so einen einstündigen Boattrip zu machen.

Abends gehen wir zum Essen aus. Heute wird es ein Restaurant der feineren heimischen Küche. Die Empfehlung des Hotels ist das “ U Modre Kachničky“ (Blaue Ente).

Hier sind die Spezialitäten verschiedene  Formen gebackener Ente.

Da wir es lieben heimische Produkte des Gastlandes zu testen, bestellen wir ein Flasche Rosé „Pinot noir“ aus tschechischer Produktion. Die Tschechen können neben Bier auch Wein.

Als Nachtisch wählen wir ein köstliches Kirsch-Sorbet und Choclate-Cake.


Der erste Tag in Prag beginnt mit einem Frühstück auf der Dachterasse. Anschliessend machen wir eine geführte Halbtagestour durch Prag.

Um 9:55 Uhr werden wir von unserer Stadtführerin Ivona mit einem Kleinbus abgeholt und zur Talstation der Bergbahn zur Burg gefahren. Ich bin froh, dass ich den Weg nach dort oben nicht laufen muss.

Die Konstruktion der eingleisigen Bahn ist ganz tricki: zwei Wagons hängen an einem Seil und bilden jeweils das Gegengewicht. Die Spur ist nur auf der halben Strecke zweigleisig, damit die Wagons aneinander vorbei können. Auf dem Weg zur Bahn kommen wir schon an unserem ersten Denkmal vorbei. Das Denkmal steht hier zu Ehren der Opfer des Sozialismus. Auch die hat es gegeben.

Oben angekommen, entpuppt sich Ivona als verkappte Marathonläuferin. Sie erklärt viel und gerne, aber wenn wir mal anhalten, braucht sie selbst etwas Zeit, um Luft zu holen.

Die Burg ist nicht nur eine Burg, sondern das Zentrum einer Anhäufung von Klöstern, Palästen, einer Kathedrale, Ministerien und vielem mehr.

Wir erfahren, dass Prag früher aus 4 Städten bestand, die alle durch Stadtmauern getrennt waren und je nachdem, wer gerade geherrscht hat, der Zutritt zum Beispiel für Bewohner des jüdischenViertels zur Altstadt verboten war. Oder Juden mussten sich auch schon 14. Jahrhundert durch einen gelben Hut kennzeichnen. Unter Karl IV. durften sie gar nicht in die Altstadt.

Wir sind von der Vielzahl an Sehenswürdigkeiten überwältigt und irgendwann ist die Aufnahmefähigkeit dann auch erschöpft. Nach 4 Stunden ist die Führung vorüber. Ivona hat das interessant gestaltet, es gibt aber einfach zu viel zu sehen und zu erfahren. Und wir sind auch von den Massen an Touristen geflasht.

Den Abend schliessen wir diesen Tag nicht mit einheimischer Küche, sondern suchen ein thailändisches Restaurant in der Nähe des Hotels auf. Sehr zu meiner Verwunderung gibt es hier nur Heineken, in der Tschechei eigentlich eine Sünde…

Das Essen entschädigt für den Bierfrevel.

Vorspeisenauswahl: Saté-Spieße, Crab-Cakes und Minifrühlingsrolle, dazu Sweet-Chilli-Sauce und Erdnuss-Sauce

Sehr zu unserer Freude ist der Erdnussbuttergehalt ausreichend hoch für einen guten Geschmack, aber nicht so, dass die Sauce nur aus Erdnussbutter besteht. Die Sauce ist eigentlich nicht mein Favorit, aber hier ist sie wirklich lecker.

Dreierlei: Rind mit grünem Curry, Hühnchen in Erdnuss-Sauce und gebratene Nudeln mit Scampi und Fisch

Sehr lecker!

Als Abschluss ein Schokoladenfondue

Das Restaurant ist empfehlenswert. Für tschechische Verhältnisse im mittleren Preissegment, aber für deutsche Relationen eher günstig.

NOI Restaurant

2 Gedanken zu „Sommertour 2021

  1. Sehr schön! Ich bin sehr froh dass ich und unser Hotel ein Bestandteil Ihrer Fahrt waren, es was unser Vergnügen Sie hier zu haben. Alles gute für Ihre nächste Etappe, geniessen Sie Budweis so wie Prag :-). Hoffe auf Ihre nächste Besuch, Sie sind bei uns immer willkommen!

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