Irland 2024

Irland 2024

November 2023

Wir machen uns an die Planung. Die spannendste Frage zur Zeit, ist es, wie wir auf die Insel kommen werden. Es gibt verschiedene Direktverbindungen von Cherbourg und Roscoff. Das würde aber bedeuten, dass wir zwei Urlaubstage nur auf der Autobahn verbringen, um die Fähren zu erreichen. Eine weitere Option ist die „Landbrücke“, also erst nach Grosbritannien und dann von dort nach Irland. Es gibt einmal die Option über den Ärmelkanal überzusetzen oder wir könnten auch mit der Fähre nach Newcastle fahren, dann einen Tag durch Schottland und von Cairnryan nach Belfast überzusetzen. Gefallen haben uns diese Optionen alle nicht wirklich.

Wie durch einen Zufall entdecken wir im November, dass es eine Fähre von Dünkirchen nach Rosslare gibt. Diese Verbindung ist eigentlich eine RoRo-Verbindung für LKW, seit August 2023 testet DFDS aber auch die Mitnahmen von Passagieren und Kleinfahrzeugen. Das kommt uns sehr entgegen. Dünkichen können wir an einem halben Tag mit dem Motorrad erreichen. Den Hafen haben wir auch schon auf der Rückreise aus Schottland 2023 kennengelernt. Wir schaffen es sogar noch die Frühbuchertarife zu nutzen und buchen uns für den Hinweg ein. Die Kapazitäten sind begrenzt. Es gibt nur eine limitierte Anzahl Kabinen. Wir fragen auch beim ADAC an, weil wir dort im letzten Jahr einen Mitgliedsrabatt bekommen haben. Die Verbindung hat der ADAC aber gar nicht im Programm. Unsere Reise wird Ende Juni beginnen.

Jetzt beginnt die konkrete Reiseplanung. Wir werden grob die Regionen und Zeiträume planen und dann auch schon ein paar Unterkünfte suchen. Wir wollen wieder versuchen, die Reise so anzulegen, dass wir eine Unterkunft ein paar Tage nutzen und von dort dann Tagesetappen fahren. Mal schauen, ob wir das hinbekommen, da wir ja auch dem „Wild Atlantic Way“ folgen wollen.


Februar 2024

Die Reiseplanung schreitet voran. Wir haben uns dazu entschlossen, von Rosslare aus den Wild Atlantic Way von Süden nach Norden zu erkunden. Die meisten Beschreibungen, die wir bisher gefunden haben, fahren eher in der anderen Richtung.

Wir werden also erst der Südküste folgen und dann in Etappen Richtung Norden fahren. Wie auch in den vergangenen Jahren planen wir wieder Stationen ein, wo wir mehrere Nächte verweilen wollen. So können wir mit leichtem Gepäck Abschnitte näher erkunden.


April 2024

Aus den Erfahrungen aus Schottland haben wir unsere Schlüsse gezogen, Reiseberichte haben uns in der Meinung bestätigt, dass wir das Fahren auf schlechten oder unbefestigten Wegen verbessern wollen. Wir haben uns für ein Endurotraining eingebucht und waren für ein Wochenende in der Lüneburger Heide. Bei Driving Area in Wesendorf machen wir bei moderaten Temperaturen zwischen 6 °C und 9 °C ein Ein-Tages-Training. Solche Wege wie hier werden wir in Irland wahrscheinlich nicht haben, aber auf das, was uns erwartet, sind wir jetzt vorbereitet.


Juni 2024

Beide Moppeds sind jetzt gründlich durch die Werkstatt und sollten fit für eine längere Reise sein. Die Bonni hat noch eine Scheibe, ein Lampengitter, Sturzbügel und einen Tankrucksack verpaßt bekommen. Nun kann es losgehen.


Noch drei Tage, dann geht es los. Das Wochenende haben wir genutzt, alle Sachen zu packen, die wir mitnehmen wollen. Jetzt gäbe es noch die Möglichkeit, das ein oder andere zu besorgen, reparieren oder waschen.

Nach der Burgerbude machen wir wieder einen kurzen Abstecher ins Hotel und marschieren anschließend los, um die Saint Mary‘ Kathedrale zu besichtigen. Diese Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert ist viel schlichter gehalten. Die Besichtigung war aber gerade erschwert, weil ein Kirchenchor aus Houston / Texas ein Konzert hielt. Wir lauschen dem Gesang und sind begeistert ob der Darbietung und der Akustik.

Die Fähre geht um 05:00 Uhr morgens von Dünkirchen nach Rosslare. Um 02:00 Uhr sollen wir am Check-in in Dünkirchen sein. Nach einer Fahrzeit von 24 Stunden werden wir in Rosslare sein.


Jetzt geht es los.

01:30 Uhr Wir sind am Terminal angekommen. Am Ende wurde es noch ein bischen Sucherei. Wenn man der Beschilderung „Car Ferry“ folgt, landet man erst einmal falsch. Zumindest wenn man aus Richtung Süden kommt, gibt es auch eine Beschilderung „Car Ferry Irland Rosslare“. Nur an einer Kreuzung stand kein Schild, wodurch das Suchen wieder begann.

Nun warten zwei Moppeds und zwei müde Geister auf die Verladung und ein gemütliches Bett auf der Fähre.

Mit einem Mal ging alles ganz schnell. Die Motorräder (es waren nur wir beide) wurde nach vorne gerufen, weil sie an den Seiten verladen wurden. Erst danach konnten weiter LKW und Autos verladen werden.

Wir gehen mit unseren Vouchern zur Rezeption, bekommen dort die Karten für die Kabine und ziehen uns erst einmal um. Im Bordrestaurant gibt es noch ein paar Sandwiches und etwas zu trinken. Wir sind aber müde und nehmen eine Mütze Schlaf. Den Wecker stellen wir vorsichtshalber auf 09:00 und schlafen schnell ein.

Die Kabine ist sehr komfortabel. Sie bietet ein richtiges Bett, einen Kühlschrank mit Getränken (im Preis inbegriffen), einen Tisch mit zwei Sesseln und ein Fenster mit Blick nach vorne.


Der Wecker klingelt um 09:00 Uhr. Wir sind kurz wach und dösen wieder ein. Gefühlt waren das nur ein paar Minuten, aber als wir auf die Uhr schauen, erschrecken wir. Es ist schon 10:18 Uhr. In 12 Minuten ist das Frühstück zu Ende. Wir schaffen es rechtzeitig im Restaurant zu sein und suchen uns schnell ein Frühstück zusammen. Alle Mahlzeiten sind im Fahrpreis enthalten. Das sind der Snack bei der Ankunft, ein Frühstück, ein Mittagessen, ein Abendessen und ein Frühstück am Morgen.



Das Schiff ist die „Optima Seaways“. Hauptsächtlich ist das eine LKW-Fähre. DFDS hat sie aber seit August 2023 auch für die Mitnahme von Autos und Motorrädern geöffnet. Das Ziel ist es, eine Verbindung nach Irland zu etablieren, die von Deutschland aus an einem Tag zu erreichen ist.

Nach dem kurzen Abstecher zum Hotel haben wir uns auf den Weg gemacht, um die Saint Mary Kathedrale. Dort stellen findet gerade ein Konzert eines Chores aus Houston/Texas statt und wir hören uns das eine Weile an.

Dem ursprünglichen Zweck des Schiffes entsprechend ist das Freizeitangebot natürlich viel kleiner als auf den großen Fähren nach Newcastle. Auch das Restaurant ist spartanischer. Es sind aber auch viel weniger Passiagiere an Bord. Die Schiffsbeschreibung weist eine maximale Zahl von 357 Personen aus. Fast alles sind LKW-Fahrer. Geschätzt wurden gestern 10 bis 15 PKW und zwei Motorräder verladen.

Ein Rundgang nach dem Frühstück ist kurz. Erstens pfeift uns ein ordentlicher Wind um die Ohren, was man im Schiff gar nicht so merkt, und zweitens gibt es nicht so viel zu erkunden. Es gibt zwei Sonnendecks, die bei dem Wind leer sind und einen senastionellen Ausblick nach vorne, eine Aussicht, wie von der Brücke. Diesen Blick gibt es auf den großen Fähren nach Newcastle auf alle Fälle nicht.


Zwischen Frühstück und Mittagessen paßt wunderbar ein Nickerchen. Die Anreise bis in den frühen Morgen hat unseren Schlafrhythmus ordentlich durcheinander gebracht.

Bis Cormwall verläuft die Fahrt ruhig. Es geht zwar eien steife Brise, aber das Wasser ist flach. Hinter Cornwall wird es ruppig.

Nach dem Abendessen schauen wir noch ein bischen Videokonserve. Dazu verbinde ich das Telefon über einen HDMI-Adapter mit dem Fernseher in der Kabine. Wir schlafen aber bald ein und werden erst wieder um 06:00 Uhr durch die Ansage geweckt, dass das Frühstück jetzt wieder bereitet ist.


Danach bleibt nicht mehr viel Zeit. Wir packen zusammen und können kurze Zeit später von Bord.

Einlaufen in Rosslare

Unsere erste Station soll „Hook Head“ werden. Vor machen wir einen kurzen Stop in Fethard und vertreten uns ein bischen die Beine. Nach „Hook Head“ nehmen wir über Waterford die Route nach Kilkenny. Das Castle ist überlaufen und wir sparen uns einen Besuch. Wir kehren aber in einem netten, kleinen Café ein. Über teils sehr kleine Strassen geht es zurück Richtung Küste. Unser Ziel heute heißt Unionhall.

Am Ende des Tages haben wir 306 km auf dem Tacho.

Pause für die Moppeds
Nr 4 im Abbey View Townhouse in Youghal

Abends gehen wir in „Quays“ etwas essen und fallen danach totmüde ins Bett.


Bei der Abfahrt in Youghal regnet es leicht. Eigentlich war Regen erst für den Nachmittag angesagt. Wir nehmen daher erst die Strandpromenade und dann die Schnellstrasse. Unser erstes Ziel ist Cobh

Eigentlich wollten wir das Titanic Experience Center besuchen, im Hafen liegt aber ein Kreuzfahrtschiff und die nächste verfügbare Zeit ist am Nachmittag.

Cobh war der letzte Hafen, an dem die Titanic festgemacht hatte.

Von Cobh geht es weiter nach Cork. Hier erleben wir leider ein ordentliches Verkehrchaos und beschliessen, uns alsbald vom Acker zu machen. Leider fängt es auch intensiv an zu regnen. Wir fahren weiter in Richtung Kinsale, wo wir das erste Mal auf dem Wild Atlantic Way unterwegs sind. Leider zeigt er sich heute wettertechnisch nicht von seiner besten Seite und mit zunehmender Nässe nimmt die Laune ab. Wir nehmen Kurs auf „Old Head“ und trinken im Tower Café etwas Warmes. Danach nimmt der Regen leicht ab und unsere Laune ist auch schon wieder besser. Die Regenfront ist durch und wir erreichen unser B&B in „Union Hall“ im Trocken. Das Zimmer ist eine Suite mit zwei Schlafzimmern einem sehr schicken Bad und einem Zwischenraum mit sehr viel Platz zum Auslüften und Trocknen von unseren Moppedklamotten.

Abends machen wir einen kleinen Gang in den Ort und reservieren einen Tisch im „The Dock Wall“

Hier gab es nicht nur das EM-Spiel, sondern auch Live-Musik. In Irland ist das in den Pubs mindestens am Wochenende oft so.

Tim O’Riordan

Von Unionhall geht es nach Portmagee. Einen ersten Zwischenstop haben wir am „Mizen Head“ geplant. „Mizen Head“ ist der südlichste Punkt Irlands. Wir folgen dem Wild Atlantic Way, was manchmal gar nicht so einfach ist, weil die Schilder nicht immer gut zu finden sind. Aber selbst wenn wir von der offiziellen Route abweichen, finden wir kurze Zeit später wieder einen Zugang zu der Route. Unterwegs machen wir einen kurzen Stopp am „Altar“.

Die Landschaft an der Küste ist atemberaubend schön. Wir sind allerding schon relativ spät dran und ändern die Route. Die Zeit reicht nicht mehr, um auch „Beara“ komplett zu umrunden. Inzwischen hat es begonnen immer wieder zu regnen und wir kürzen „Beara“ ab. Wir verlassen hinter „Ballylickey“ die N71 und biegen in die L8984 (R569) in Richtung „Coomhola“ ein. Dieser kleinen Passtrasse folgen wir bis nach „Kilgarvan“. Die Strasse ist atemberaubend, schmal und mit unglaublichem Ausblick. Wir sehen auf der gesamten Länge von 29 km kein einziges Fahrzeug.

Wir folgen der R569 weiter nach „Kenmare“ und treffen wieder auf die N71. In „Sneem“ machen wir einen Halt an einer Fish&Chips-Bude. Danach geht es weiter nach „Portmagee“.

Unsere Unterkunft in Portmagee erreichen wir am frühen Abend und bringen erst einmal unsere Sachen ins Trockene. Die Wirte sind eine Paar aus Deutschland, die vor einigen Jahren nach Irland ausgewandert sind. Hier bekommen wir ein paar Informationen in Deutsch und vielleicht auch mit einer anderen Brille, als es die Einheimischen sagen würde.

Wir erfahren zum Beispiel, das ältere Verkehrsteilnehmer gar keinen Führerschein brauhten, dann wurde das System übernommen, dass Fahranfänger von den Eltern lernen und dass heutzutage so was wie ein Führerschein eingeführt wird – richtig mit Fahrschule und Prüfung. Das erklärt so einiges, was wir auf den Strassen erleben.


Portmagee ist ein hervorragender Ausgangspunkt, um Kerry und die benachbarte Insel „Valentia zu erkunden. Sandra macht sich zu Fuß auf nach Valentia. Die Insel hat eine historische Bedeutung, die eine ähnliche Dimension, wie das Internet hatte. Von hier aus wurde das erste transatlantische Kommunikationskabel nach Amerika verlegt. Dadurch wurde es möglich, Nachrichten innerhalb weniger Minuten über den Atlantik zu schicken.

Chronologie der Kabelverbindung
Wachturm am Bray Head

Entlang der gesamten Küste findet man eine Vielzahl von Beobachtungs- und Wachtürmen aus verschiedenen Epochen.

Für mich bitete sich die Gelegenheit eine Erkundung des Inneren der Halbinsel zu machen. Es gibt hier einige interessante Bergstrecken. An diesem Tag werde ich den „Ballagheama Gap“ erkunden. Ich fahre erst an der Südküste entlang bis „Sneem2 und biege dann in die Berge ab.


Der zweite Tag auf der Halbinsel „Kerry“ beginnt mit besserem Wetter. Das paßt sehr gut, weil heute der „Ring of Kerry“ auf dem Plan steht. Das ist eine Runde um die Halbinsel, immer an der Küste entlang. Wir verlassen allerdings die ausgeschilderte Route, weil wir den „Gap of Dunloe“ heute erkunden wollen. Zuerst fahren wir aber zu den „Cliffs of Kerry“, die nur ca. 3 km von unserer Unterkunft entfern sind.

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Nach einem kurzen Stopp in Waterville zum Einkaufen und Bewundern der Charlie Chaplin-Statue nehmen wir den „Gap of Dunloe ins Visier. Der Weg dorthin von der Südseite ist viel einfacher als die Pässe in Scottland, der Ausblick ist aber grandios.

Über Kilarney geht es dann weiter zur Küstenstrasse und dann zurück nach Portmagee.


Wir verlassen Portmagee am Mittwoch bei feuchtem Wetter. Es ist nicht richtig Regen aber auch kein Nebel oder Nieselregen. Also irgendwas dazwischen. Unser Ziel ist Limerick, wo wir einen motorradfreien Tag einlegen wollen. In Killorglin halten wir an einer Lachsräucherei und versorgen uns mit Leckerchen für das Mittagessen. Die Halbinsel Dingle wollten wir eigentlich überspringen, während wir auf Kerry die Nordküste entlangfuhren, wurde das Wetter aber immer besser und wir beschließen die HalbDingle zumindest bis zum Ort Dingle zu erkunden. Der Ort selbst hat uns jetzt nicht so gefallen. Sehr stark touristisch überlaufen und für uns nicht reizvoll. Wir halten kurz an einem Supermarkt und beschließen auch noch den „Slea Drive“ zu fahren. Das hat sich gelohnt. Die Strasse führt teilweise direkt am Wasser entlang um die Spitze von Dingle und der Ausblick ist die Tour allemal wert. wir finden einen Parkplatz für eine Mittagspause und geniessen den Lachs.

Die weitere Fahrt nach Limerick verläuft über meist gut ausgebaute Strassen und es bleibt trocken. In Lomerick haben wir uns mitten in der Altstadt im „Old Quarter Townhouse“ eingebucht. Die Motorräder bringen wir sicherheitshalber in einem Parkhaus gegenüber unter..

Den Abend beschließen wir mit einem kleinen Rundgang durch die Stadt. Wir müssen feststellen, dass es in den größeren, irischen die selben Schattenseiten gibt, wie in den Städten in Deutschland.

Killorglin

Was soll ich heute schreiben? Heute haben wir mit Shopping angefangen und sind losgezogen, uns zwei neue Jacken zu kaufen. Lebensmittel haben wir auch noch mitgenommen. Und eine Kathedrale, die Saint John’s Kathedrale ist nicht sehr alt, stammt aus dem 19. Jahrhundert, hat aber den höchsten Kirchturm in Irland.

Nach der Kathedrale wollten wir kurz ins Hotel, sind aber bei „Locke Burger“ gelandet. Das Motto dieses von außen mäßig erscheinenden Ladens ist “ In beef we trust“. Die Burger sind sehr zu empfehlen und werden mit Pommes serviert, die mit Salz und Rosmarin gewürzt sind.

Locke Burger

Nach der Burgerbude machen wir einen kurzen Abstecher ins Hotel und wollen anschließend die Saint Mary’s Kathedrale besichtigen.. Das ist aber gar nicht so einfach, weil dort ein Chor aus Houston / Texas ein Konzert gibt.

West Univercity Baptist Church Sanctuary Choir at Saint Mary’s Cathedral Limerick

Die Saint Mary’s Kathedrale ist wesentlich älter und schlichter gehalten. Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert und man sieht am Gemäuer, dass es sich um ein sehr altes Bauwerk handelt. Die Akustik ist trotzdem klasse.

Dann haben wir ein Päuschen im Hotel gemacht und sind anschließend aufgebrochen Saint John’s Castle zu besichtigen.

Der Besuch der Burg war anstengend, also sind wir zur Stärkung im „Katie Dale’s“ gelandet. Das war wieder anstrengend und nach einem kleinen Essen ein paar Bier und einem Iriah Coffee sind wir wieder für ein Päuschen ins Hotel. Und jetzt sind wir wieder im Katies Dale’s“ bei ein oder zwei Getränken und lauschen der Live-Musik.


Am nächsten Tag brechen wir auf und schlagen die Richtung zur Fähre in Tarbert ein. Die Fähre kann man online vorbuchen und nach unserer Erfahrung mit der Fähre  nach Skye fragen wir uns, ob wir mitkommen. Das ist aber gar kein Problem. Die Fähre ist nur halb voll. Alle 30 Minuten fährt eine Fähre in jede Richtung. Einen kurzen Stop machen wir an den Kil Kee Cliffs.

Auf der anderen Seite bleiben wir an der Südküste und folgen dem Wild Atlantic Way bis nach „Loop Head“.

Dort machen wir eine längere Pause. Das Wetter ist inzwischen trocken, teilweise sonnig und teilweise wolkig. Wir kochen einen Kaffee und bestaunen die Klippen, soweit wir die von oben sehen können. Für die Drohne ist es leider viel zu windig. Als wir wieder losfahren, sehen wir noch kleine Wale vor der Küste springen. Wir folgen der Küste weiter bis Lahinch, wo wir ein B&B gebucht haben. In dem Ort gehen wir in einem mexikanischen Restaurant eine Pizza essen. Der Abendsport hier jst Wellenreiten. Nach dem Essen beobachten wir noch ein bischen die Surfer, geniessen den Sonnenuntergang und machen einen kleinen Gang durch den Ort.


Den Tag heute starten wir ganz entspannt. Wir haben es nicht eilig. Vor uns liegen nur 105 km – und die „Cliffs of Moher“. Das der Besuch dort am Ende fast 7 Stunden dauert war sicher nicht geplant. Der Weg dorthin sind nur 10 km, wir sind also schon recht früh da. Parken und Eintritt kostet 12 Euro pro Nase, die sind aber jeden Cent wert. Dort herrscht zwar ein ziemlicher Ansturm von Bustouristen, aber mit ein bischen Geduld bekommt man immer eine gute Persepktive für Bilder. Die Klippen sind beeindruckend. Das Besucherzentrum ist aber nicht minder interessant, weil es archtektonisch komplett in die Hügel integriert ist.

Ansonsten lasse ich heute die Bilder sprechen.

Nach fast 7 Stunden fahren wir weiter nach Galway. An einer malerischen Bucht machen wir noch einen Zwischenstop und genissen die Sonne.

Ein paar Kilometer erwischt und dann noch ein heftiger Schauer und wir werden bis auf die Haut nass. Aber wie das so ist in Irland, nach dem Regen kommt Sonne und als wir an der Unterkunft in Galway ankommen sind, wir kalt aber wieder fast trocken.

Nach etwas mehr als einer Woche hier unser Zwischenfazit:

Irland ist eine Reise wert. Landschaftlich ist das Land der Hammer. Die Iren sind superfreundlich, überall wird man gegrüßt, sie sind hilfsbereit und sehr kontaktfreudig. Wettertechnisch kann man sicher sein, dass es immer mal einen Schauer gibt. Gute, flexible Kleidung ist ein Muss. Die Strassen sind überwiegend gut, aber manche kleinen Routen sind mit der Bonni grenzwertig zu befahren, weil es eine Menge Wellen und Schlaglöcher gibt. Beim nächsten Mal muss ich mit dem Gepäck vielleicht noch härtere Federn einbauen. Ich muss da mal mit einem Fachmann drüber sprechen. Der Wechsel auf dem Heidenau K60 Scout vor dem Urlaub war auf alle Fälle eine gute Wahl. Die Tiger mit ihren langen Federwegen kommt mit den Strassenbedigungen besser zurecht.

Der Asphalt ist rau und verschleißt die Reifen schneller als auf unseren heimischen Strassen. Das kennen wir schon von Schottland. Dafür hat der Belag auch bei Nässe Gripp ohne Ende. An vielen Stellen scheint es keine Drainagen zu geben, so dass sich bei starken Regenfällen hier und da größere Pfützen bilden. An einigen Stellen stehen auch Warnschilder, dass die Strasse überflutet werden könnte.
Für uns ist aber klar, dass wir nicht zum letzten Mal in Irland waren. Hier macht das Fahren richtig Laune, zumindest wenn man auf Reisen und nicht auf Rasen aus ist. Und wir fahren an so vielen Stellen vorbei, wo wir noch etwas zu entdecken hätten.


Heute sind wir gelaufen und gelaufen und gelaufen. Ein Stadtbummel in Galway stand auf dem Programm. Galway war ganz anders, als wir uns das vorgestellt haben. In der Innenstadt war überraschenderweise das Galway Folk Festival. Überall waren Strassenmusiker und die Stadt war voller Menschen. In dem Pubs war schon nachmittags Live-Musik.

Um 15:30 Uhr sind wir dann in einem Pub gelandet, in der das Hurling-Halbfinale Limerick gegen Cork übertragen wurde. Hurling kannten wir vorher noch nicht, aber hier ist es ein Volkssport mit einer großen Portion Regionalpatriotismus. So dürfen die Spieler nur für die Mannschaft von ihrem Heimatcounty spielen. Ein Wechsel in eine Mannschaft eines anderen County’s ist nicht gestattet. Neben dem Spiel konnten wir dort sehr gut Essen, irische Bierspezialitäten und lokale Whiskies geniessen.

Nach dem Pub sind wir noch viel in der Stadt spazieren gegangen und haben eine sehr schöne, lebhafte Stadt kennen gelernt.


Galway verlassen wir in Richtung Westen un entdecken, dass Galway neben einem attraktiven Kneipenviertel auch eine lange Starndzone hat. Es ist warm, sonnig und vor uns liegt Connemara. Wir folgen der Küstenlinie und irgendwann biege ich falsch ab. Was für ein Glück. Wir kommen in eine Gegend, die uns mehr an Kroatien erinnert als an Irland. Die Gegend ist karg mit trockenen Gestrüpp zwischen Steinen und ab und an mal ein Tümpel.

Nach einer Weile drehen wir wieder um und fahren wieder zurück an die Küste. Die Strasse führt in diesem Abschnitt wirklich direkt an der Küste entlang. Wir halten ein paar Kilometer vor Roundstone und essen in einem Supermarkt etwas zu mittag. Fast alle Märkte hier in Irland bieten auch warmen Speisen zum Mitnehmen an. Dönerbuden und Pizzataxen sind noch nicht bis hierher vorgedrungen. Hier kommen wir auch schnell mit Einheimischen ins Gespräch. Der Supermarkt scheint weit und breit das kulturelle Zentrum zu sein. Während wir vor der Tür unter einem Sonnenschirm pausieren, kommt das halbe Dorf für ein Schwätzchen vorbei.Wir erfahren, dass man in Roundstone bestens Seafood essen kann. Das scheint zu stimmen, hat aber seinen Preis. Da wir ja grade nicht hungrig sind, verzichten wir auf die Schackakazien. Der ganze Tag ist von Landshaftwechseln geprägt. Mal fühlen wir uns wie in Kroatien, mal wie im Cairngorm Nationalpark in Schottland und dann stehen wir plötzlich an einem weißen Strand.

Unsere Unterkunft ist ein B&B an der Nordseite von Connemara. Betrieben wird es von eine betagten, älteren Dame. Im Aufenthaltsraum und im Frühstücksraum haben wir das Gefühl, wir sitzen in ihrem Wohnzimmer. Der Blick vom Bett aus dem Fenster ist auch hier eine Freude.


Der nächste Tag fängt mit einem Zwischenfall an. Kurz nachdem wir aufgebrochen sind, schlägt ein Insekt in meinen noch offenen Helm ein und sticht mir in die Augenbraue. Wir halten an und Sandra saugt die Stichstelle aus. An der nächsten Tankstelle kommt erst ein Stück Apfel und dann Fenistil auf die Stelle. Die Stichstelle Schmerzt, aber die Schwelung hält sich in Grenzen. Nachdem der erste Schreck überwunden ist fahren wir weiter.

Trotz der Beeinträchtigung durch die Schwellung am Auge erweitern wir unsere Route um eine Runde nach Achill Island. Wir fahren bis es auf Rädern nicht mehr weitergeht und legen an der „Keem Beach“ eine längere Pause ein. „Keem Beach“ hat einen weißen Strand und blaues Wasser, also b man irgendwo am Mittelmeer ist. Nur die Wassertemperatur schein anders zu sein, was wir persönlich aber nicht ausprobieren. Wir haben unterwegs etwas eingekauft und machen hier unser Mittagessen, zu dem auch eine Tasse heißer Kaffee gehört. Unser kleiner Gaskocher hat sich auf dieser Reise wirklich bewährt.

Keem Beach

Wenn man Zeit und Muße hat, kann man den Weg von hieraus zu Fuß weitergehen und die höchsten Klippen von Irland erleben. Wir haben das dieses Jahr aus Zeitgründen nicht getan. Die Klippen sind abermit fast 700 Metern ungefähr dreimal so hoch wie die „Cliffs of Moher“.

Die Tour wurde durch den Besuch von „Achill Island viel länger und Sandra hatte zwischenzeitlich mit Schmerzen in den Handgelenken zu kämpfen. So haben wir heute etwas gemacht, was wir vorher noch nie gemacht haben: Wir sind ein Stück unterschiedliche Routen gefahren – Sandra die Abkürzung, und ich die Küstenlinie. Ich hab es nicht bereut und Sandra hatte ein bischen Zeit ihre Handgelenke zu entspannen. Gegessen haben wir dann unterwegs in Bangor.
Für den weiteren Weg haben wir die ausgeschilderte Route des „Wild Atlantic Way“ verlassen und sind eine Abkürzung gefahren. Die letzten Kilometer zu unserer Unterkunft waren dann nochmal sehr ermüdend, weil es über kleinste Strassen ging. Wir waren froh, als wir endlich da waren, unsere Sachen im Zimmer hatten und uns ein bischen konnten.


Die Abkürzung am Vortag hat zur Folge, dass wir einige Attraktionen übersprungen haben. In unserem B&B sind wir zwei Nächte eingebucht. Das verschafft uns Spielraum, dass Sandra wandern gehen kann und ich noch einmal die am Vortag ausgelassenen Sehenswürdigkeiten besuchen kann.

„DÚn NA mbÓ“ ist ein Durchbruch in den Klippen. Bei Flut und starkem Seegang aus Westen sollen hier Wasserfontänen aus dem Bosden kommen. Heute ist es zum Glück etwas trockener und es bietet sich die Möglichkeit ein paar Bilder zu machen, ohne die Kamera zu gefährden.

Das Umfeld dieser Sehenswürdigkeit sind schroffe Felsen, die auch schöne Motiv bieten.

Von hieraus fahren ich nach „Down Patricks Head“. Hier steht eine Felsensäule die der Sage nach dadurch entstand, dass Saint Patrick mit seinem Stab in den Boden schlug und den Felsen mit einem Keltenfürst obendrauf abspaltete, weil dieser sich nicht bekehren lassen wollte.


Von unserem B&B in der Nähe von Killala brechen wir nach Killybegs auf. Durch Zufall entdecken wir unterwegs die Connacht Destillery und machen spontan halt. Am Aughris Head machen wir einen Coffee-Stop und treffen dort zwei Motorradreisende aus der Nähe von Düsseldorf. Die beiden fahren dem Wild Atlantic Way von Norden nach Süden und wollen dann noch mit der Fähre nach Bilbao, um auf dem Rückweg die Pyrenäen und die Alpen mitzunehmen.

Ein weiterer Abstecher führt zu den „Caves of Kesh“. Als wir unten am Parkplatz ankommen, machen wir erst einen kleinen Lunchbreak. Sandra hat nicht so recht Lust, den Berg hochzu kraxeln, ich schon – Rollentausch sozusagen. Am Ende gehen wir beide und es hat sich gelohnt. Der Weg dort hoch ist teilweise sehr steil, aber wenn man oben ist, genießt man eine tolle Atmosphäre und hat eine Superaussicht.

Die weitere Fahrt nach Killybegs verläuft unspektakulär.

Wir sind in Killybegs im „The Fleet Inn“ eingebucht. Im Pub unten im Inn steppt abends der Bär. Hier gibt es jeden Abend Livemusik.


In Killybes sind wir zwei Tage eingebucht. Das schafft uns Raum, einen Lokalrunde zu drehen und die Klippen „Slieve Leaue“ und den „Silver Strand“ zu besuchen.

Auf dem Weg zur Destille in Ardara liegt noch der Assaranca Wasserfall.

In der Destille kaufen wir ein paar Miniturflaschen und nehmen anschließend die Schnellstrasse nach Killybegs. Wir machen uns dem Gepäck entsprechend landfein und gehen in das benachbarte Fischrestaurant „Boathouse“. Das Restaurant können wir durchaus weiterempfehlen.

Abends geht es noch in den Pub. Nach einer Weile werde ich von ein paar Iren angesprochen, und schon geht es los, dass ich zu einem Bier eingeladen werde… Die Iren sind wirklich sehr offen und freundlich.


Von Killibegs wollen wir heute nach „Malin Head“ zu dem nördlichsten Punkt der Insel – und damit auch unserer Route – fahren. Weiter nördlich kann man in Irland nur noch kleinere Inseln besuchen. Unsere Unterkunft liegt auf dem Weg dorthin in Buncrana. Wir folgen weiter dem „Wild Atlantic Way“. Durch einnen Zufall entdecken wir unterwges die „Croithly Destillery“. Wir machen dort spontan einen Halt und wollen ein paar „Miniatures“ kaufen. Neben dem Verkaufsraum befindet sich auch eine sehr urig eingerichtete Bar und wir lassen uns nieder, um einen Café zu trinken. Als wir wieder zu den Motorrädern gehen, begrüßt uns ein älterer Herr in Trainingsjacke auf dem Parkplatz per Handschlag und verwicklet uns in ein Gespräch über die Motorräder. Im Laufe des Gesprächs eröffent er uns dann zögerlich mit einem verschmitzten Lächeln, dass er der Gründer und Eigentümer der Destillery ist. Er lädt uns zu einer kurzen Privatführung ein und erzählt uns ein bischen über die Anfänge und die Besonderheiten.

Als wir weiterfahren sind wir ein bischen schlauer und haben gelernt, dass dies die einzige Destillery in Irland ist, die ausschließlich Whiskey herstellt. Dazu verwenden sie eine speziell für sie hergestellt Cognac-Destillationsanlage aus Kupfer.

Ab Rathmullan nehmen wir die „Loch Swilly Ferry“ nach Buncrana. Nachdem wir in unserem B&B eingecheckt haben, lassen wir das Gepäck dort und machen uns auf den Weg nach „Malin Head“. Schon bei der Ankunft sehen wir ein einzelnes Motorrad mit deutschem Kennzeichen recht eigentümlich geparkt. Wir stellen erst einmal unsere Moppeds ab und ergattern an einem Wagen die letzten beiden Capucchino des Tages. Wir schauen und in der Gegend um und beobachten den Fahrer des anderen Motorrades. Der steht vorne und hinten in einem Loch und hat einige Mühe dort wieder wegzukommen. Ein freundlicher Ire bietet ihm seine Hilfe an, die aber energisch abgewiesen wird. Kurz darauf hören wir den Motor aufheulen, das Motorrad setzt sich holpernd in Bewegung, raschelt durch das Gestrüpp, quert die Strasse und landet gegenüber wieder im Grünzeug. Er gibt immer noch Gas, aber das Motorrad bewegt sich nicht mehr, weil der Motor auf einem Stein steht und das Hinterrad in der Luft hängt. Nach ein paar Minuten beschließen Sandra und ich, dem Fahrer noch einmal Hilfe anzubieten. Wir gehen zu ihm und stellen fest, dass er vollkommen aufgeregt ist, zittert und nicht mehr weiß, was er machen soll. Er kann den Ständer nicht ausklappen und das Motorrad abstellen, ohne dass es umfällt. Wir helfen ihm runter und mit geeinten Kräften bekommen wir das Motorrad wieder auf die Strasse gezogen. Er ist Ire und hat sich ein Motorrad bei einer deutschen Firma gemietet, die die Leihmotorräder alle in Deutschland zugelassen hat. Er scheint weder Ahnung noch Erfahrung zu haben und macht einen vollkommen überforderten Eindruck. Er hat aber überall Kameras und anderes Bling-Bling an das Motorrad geschraubt. Hoffentlich hat er die Aktion gerade nicht gefilmt.

Wir lassen den Abend bei Baguette, Feta-Käse und Oliven auf den Felsen bei „Malin Head“ ausklingen und geniessen einen weiteren Tag ohne Regen.


Am nächsten Morgen brechen wir nach einem ordentlichen Frühstück nach Dublin auf. Wir wollen vorankommen und nehmen die meiste Zeit die Schnellstrasse. Eine Reservierung in dem Parkhaus neben dem Hotel hat nicht geklappt, weil es angeblich voll ist und wie wir mitten auf der „Fleet Street“, der Bar- und Restaurantmeile von Dublin, das Gepäck sicher ins Hotel bekommen sollen, war uns auch noch nicht klar. Unsere Fragezeichen lösen sich aber ganz schnell in Luft auf: Wir halten einfach vor dem Hotel und als ich zum Einchecken reingehe, bietet us die Rezeptionistin an, dass uns ein Mitarbeiter des Hotels hilft, das Gepäck erst einmal in die Lobby zu bringen. Währenddessen würde der Sicherheitsposten vor dem Hotel auf unsere Motorräder aufpassen. Dann könnten wir die Motorräder in das Parkhaus bringen, in dem natürlich immer noch (oder wieder) Platz ist. Gesagt, getan. Einzig die Probleme mit meiner Kupplung werden immer schlimmer. Als wir vom Parkhaus wieder im Hotel ankommen, ist das ganze Gepäck schon auf unser Zimmer gebracht worden.

Wir ruhen uns ein bischen aus und machen uns dann auf den Weg ein Restaurant zu suchen. Inzwischen läuft das EM-Finale. Wir schauen uns den Live-Stream auf dem Handy an, während wir zu Abend essen. Als das Spiel fertig ist, sind wir auch schon wieder auf der Strasse. Hier gibt es 99% Spanienfans und der Rest ist nicht für England. Als die Spanier gewonnen haben, geht hier richtig Stimmung los, fast so als ob die Iren selbst gewonnen haben. Eine Gruppe Spanier zieht durch die Stadt und feiert.


Den nächsten Tag beginnen wir ganz gemütlich mit einem ausgiebigen Frühstück. Danach besuchen wir das „Trinity College“ mit seiner weltberühmten Bibliothek in einem riesigen Langraum. Leider hängt dort eine Installation einer beleuchteten Weltkugel, die unserer Meinung nach irgendwie die Atmosphäre und den Eindruck der Dimensionen dieses Raumes stört. Der Campus ist riesig, es gibt sogar inmitten der Gebäude ein Hurling- und Rugbyfeld.

Einen kleinen Mittagssnack nehmen wir im Campus-Café ein und sitzen durch Zufall an einem Tisch mit zwei Motorradfahrern. Schnell hören wir heraus, dass sie aus Deutschland sind und im Laufe des Gesprächs stellen wir fest, dass wir sogar alle aus Dortmund sind. Sie wohnen nicht einmal weit von uns entfernt.

Nach dem Essen trennen wir uns auf. Sandra macht einen Stadtbummel und ich besuche das „Irish- Whiskey-Museum“, Das Museum kann man nur mit einer Führung besuchen, also muss ich ein wenig warten. Nach dem Besuch bin ich aber schlauer: Die ganze Führung ist Entertainment pur: Ich erfahre viel über die Entwicklung des irischen Whiskeys oder des Whsikys allgemein und habe dabei auch noch eine Menge Spass, weil das Museum sehr davon lebt, dass bestimmte digitalisierte Objekte, der Vortrag des Führers und die Exponate perfekt aufeinander abgestimmt sind.


Der Tag heute hat bei mir den Eindruck hinterlassen, als ob wir heute so weit gelaufen sind, wie wir vorher in dem ganzen Urlaub gefahren sind. Das ist natürlich vollkommen übertrieben, wir sind nur 5 bis 6 Kilometer unterwegs gewesen.
Auf der Liste der Besichtigungsziele lag die Saint Patrick’s Cathedral, die Teeling Destillery, das Guinness Storehouse, und das Kilmainham Gaol

Die Saint Patrick’s Cathedral ist ein sehr beeindruckendes Bauwerk. Was mir hier und auch schon in Schottland augefallen ist, ist, dass es hier ein Vielzahl von Gedenktafeln für gefallene Soldaten aus diversen Konflikten, Kriegen und der Kolonialzeit gibt. Diese Verquickung von Kirche und Militär gibt es bei uns so nicht.

Die Teeling Distillery ist einer der wenigen Distillerien, die im Privatbesitz sind. Diese Distillery ist seit 125 im Betrieb. Wir machen hier eine Pause und nehmen einen Irish Coffee.

Von hier aus gehen wir weiter zum Guinness Storehouse. Auf einen Besuch verzichten wir. Es ist dort total voll und der Eintritt soll 20 Euro pro Person kosten. Aus wenn man von dem „Gravity Bar“ auf dem Dach des Lagerhauses kann einen einmaligen Blick über Dublin haben soll, ist es uns zu teuer.

Statt dessen laufen wir weiter zum Kilmainham Gaol. In diesem ehemaligen Gefängnis ist ein Museum zum irischen Unabhängigkeitskrieg von 1916 untergebracht, der 1922 zur Unabhängigkeit der Irischen Republik geführt hat. Morgen geht es zurück nach Rosslare. Von dort geht die Fähre zurück nach Dünkirchen.


Morgens haben wir endlich eine Antwort von Triumph in Dublin erhalten. Ersatzteile gibt es nicht und die Beschaffung dauert längere Zeit. Wir beschließen uns mit der Kupplung auf den Weg nach Rosslare zu machen. Erstaunlicherweise funktioniert die Kupplung ganz gut als wir das Motorrad aus dem Parkhaus holen. Wir nehmen den Weg durch die die Wicklow Mountains. Diese Route ist absolut empfehlenswert und wir erleben noch einmal verschiedene Landschaften Irlands.

Unterwegs gahre ich meinen 55.555 km mit meiner Bonni.

55.555 km

Wir machen in Wexford Pause und warten in einem Pub auf die Fähre. Die Abfahrtszeit um 04:00 Uhr ist spät. Wir haben aber Glück und beim Verladen bekommen wir die Anweisung uns mit den Motorrädern in der Warteschlange ganz nach vorne zu stellen. Als Motorräder werden wir als erste verladen.


Der Check in und das Verladen verläuft serh ruhig und entspannt. Es beibt die ganze Nacht trocken und die Temperaturen sind angenehm. Abends geniessen wir noch einmal einen perfekten Sonnenuntergang.


In Dünkirchen erwartet uns am nächsten Tag bestes Wetter und wir machen uns auf den Weg nach Hause. In Mechelen machen wir einen Stop auf dem Marktplatz. Unser Zuhause erreichen wir gegen 14:00 Uhr.

6 Gedanken zu „Irland 2024

  1. Vielen Dank, dass du diese wundervolle Motorradreise mit so viel Präzision und Offenheit geteilt hast. Ich freue mich darauf, mehr zu lesen!
    Beste Wünsche.
    Charles

  2. „Dia Daoibh“ Euch beiden …
    wenn ich hier Eure Reise verfolge (lese), ist das für mich eine Art von „etwas Urlaub“ – und ich bin dankbar, dass ich das so „miterleben“ darf.
    Wunderbar.
    Ich wünsche Euch weiterhin eine gute Reise, vor allem Sicher und möglichst trocken.
    Bis bald wieder.
    Slán (Tüss)

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